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Magie oder Glaube oder ...???:]

Magie

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Es ist nicht so leicht zu erklären: das manchmal (fast) "Unerklärliche". Einmal fuhr ich mit einer Junghexe von einem großen Hexentreffen in der Eiffel zurück nach München. Auf der Autobahn war diesiges Licht und die Landschaft sah teilweise aus wie ein Gemälde, in das wir mehr hineinschwebten als hineinfuhren. "Sieh dir das alles genau an!", sagte die Junghexe neben mir, "das alles um uns herum ist doch Magie. Die reine Magie, nicht wahr?" Und ich mußte ihr Recht geben.
Die "Magie" hat für mich nicht so viel mit "Hexerei" zu tun, dafür um so mehr mit "Wahrnehmung". Und es ist das Wissen um die Verbindung vieler Dinge und Wesen miteinander. Das Vertrauen in die Natur und daß wir nicht "allein" sind.

Mein Kunstlehrer, Wendelin Kusche, erklärte mir einmal: "Stellen Sie sich eine unsichtbare (kosmische)  Schnur vor, die mit ihrer Kopfmitte verbunden ist. Und Sie entscheiden, welche Macht daran zieht ...".

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Es gibt gute und böse Hexen, gute und böse Teufel, helle und dunkle Engel, Dämonen und Geister, gute und böse Götter. Und es gibt Gott. Den der christlichen Kirche und den anderer Länder und Glaubensrichtungen. Es gibt "die eine Religion" und genauso gibt es Mischreligionen. Ich denke da an Japan. Neben einer christlichen Einrichtung gibt es auch eine Nische für den Shintoismus, in dem die Naturgötter noch zuständig sind. Beides wird geachtet. In Afrika vermischen sich christliche Religion und Vodoo in einigen Gegenden. Niemand kann sagen, dass er "Gott" kennt. Wenn, dann kennt Gott uns - gleich, welchen Namen er trägt.  
Und nicht immer ist "das gute" immer gut, "das böse" immer schlecht. Viele Dinge sind vielschichtig; es gibt Grauzonen. Das Gute definiert sich häufig über das Böse. Aber oftmals ist dies zu "schwarz/weiß", zu oberflächlich.
Die wahre Natur der Dinge liegt oft im Verborgenen. Und ein Weg dorthin kann die "Wahrnehmung" sein.
Zuweilen kann man ein "drittes Auge" öffnen. Und es gibt Augen hinter den Augen.

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Achten Sie auf Stimmungen, Atmosphäre, Schwingungen, Zeichen und Augenblicke. Auch in ihren Träumen! Nicht zuletzt: seien Sie vorsichtig im Umgang mit Religion und Esoterik. Es gibt "falsche Propheten" und es gibt jede Menge Scharlatane. Keine falsche Angst vor dem Magischen! Aber seien Sie wachsam. Vorsicht ist immer geboten, wenn man einen dunklen Raum betritt. Oder ein neues, fremdes Gelände.

Glaube: kosmisch und all-täglich

Jeder Tag ist Leben, ist auch Tod, ist Verbindung zum und mit dem Kosmos. All-täglich. Für mich ist dieses Wort magisch: wir befinden uns täglich "im All". Raumschiff Erde ist nur eines unter vielen, das in der Galaxie unterwegs ist. Allein das ist etwas, was für mich ein Anreiz ist, auch einmal einen kleinen Band mit Sciene Fiction-Geschichten zu schreiben.
Raum und Zeit, Sichtbares und Unsichtbares, Hörbares und nicht zu hörende Geräusche, Schnelles und Langsames ... es gibt so viele tolle wie auch erschreckende Dinge ... aber, und in dem bin ich mir sicher: es gibt in keiner Religion, die das Leben, den Menschen und die göttliche Schöpfung insgesamt achtet, einen "heiligen Krieg"! Kein Krieg ist heilig. Auch die Kreuzzüge der Geschichte waren nicht heilig. Und kein Krieg heute oder in der Zukunft kann heilig genannt werden!


Die Magie der Religion

Kann man Hexe und Christin zugleich sein? Möglicherweise ist dies eine Frage, die sowohl etliche Hexen und vermutlich noch mehr Christen überfordern könnte. Vielleicht. Und möglicherweise erschwere ich jetzt noch alles, wenn ich bekenne, dass ich nicht nur von buddhistischen Tempeln angetan bin. Es gibt viele heilige Orte, weltweit, ob alte Kultplätze, alte Tempel, alte und neue Kirchen, islamische Moscheen oder jüdische Synagogen. Sie alle sind für mich heilige Stätten, so sie eine Verbindung zu "Gott", zum Kosmos sind und Plätze des Friedens.
Für mich sind solche Orte auch darin magisch, dass ich mich dort "zuhause" fühlen kann, und sicher. Zudem sehe ich diese Plätze auch als Quelle für Inspiration und als Raum, um zur Ruhe zu kommen. Das kann bei einem Gottesdienst sein, und auch beim zazen in einem Kampfkunst-dojo.

Oder ...??? Zum eigenen Glauben finden

Mein Vater ist evangelisch. Meine Mutter war anfangs katholisch und ist, auch wegen meiner Geburt, zum evangelischen Glauben übergetreten. Ich bin evangelisch erzogen worden und habe mich damit auch wohl gefühlt. Dennoch ging ich lange Zeit kaum in einen Gottesdienst. In den letzten Jahren ging ich seltsamerweise oft in katholische Kirchen, um dort Kerzen anzuzünden.
Ich denke, es ist ein guter Weg, die evangelische und katholische Kirche mittels der Ökomene zu verbinden. Die Alt-Katholische Kirche ist diesbezüglich vorbildlich, finde ich. Über meinen Lebensgefährten (Ex-Partner) habe ich zu dieser Gemeinschaft gefunden. Ich liebe dort das Taizé-Gebet, die Lichtvesper und auch die Art, wie die Eucharastie gefeiert wird. Vielleicht mag ich die Gottesdienste hier auch lieber, weil ab und zu geräuchert wird - eine feinstoffliche Verbindung zum Kosmos geschieht. Und ganz sicher mag ich dieses Gemeinschaft auch wegen ihrer Menschen - auch, weil sie keine Probleme mit Lesben, Schwulen und Transgender haben.
Mit einigen von ihnen habe ich den Glauben der Benediktiner/innen näher kennengelernt. Wir haben eine kleine Kommunität gegründet, die wir scherzeshalber "no five" nannten, weil wir eben mehr als "nur fünf" sein wollen. Was genau daraus wird, steht noch in den Sternen, zumal noch recht unterschiedliche Vorstellungen im Raum stehen.  
Bei allem genieße ich es aber weiterhin, ab und zu im dojo zu meditieren, umgeben vom feinen Duft japanischer Räucherstäbchen ...

Und ich bin von einem Satz sehr überzeugt: Glauben heißt: nicht wissen! Das wird oft vergessen. - Ich hoffe natürlich, dass ich mit meinen Gedanken zu Religion und Magie niemandem zu nahe getreten bin. Aber ich denke, wenn wir selbst im Alter noch "etwas Kind" sein können - und das Staunen nicht verlernt haben - dann ist da schon eine gute Verbindung "nach oben" beziehungsweise "zum Kosmos" geschaffen. "Hier unten" haben wir nur eines zu tun: unsere Aufgaben möglichst gut zu erfüllen, so weit wir erkannt haben, was unsere Aufgaben sind. Und hierzu kann es sicherlich hilfreich sein, ab und zu eine Kerze anzuzünden, in einen Gottesdienst zu gehen - oder beim Meditieren Frieden im Herzen zu finden.  

      

Bild "Magie oder Glaube oder ...???:P1170821 unbekanntes Grab klein.jpg"